[Rezension] Die Kirschvilla - von Hanna Caspian

00:00 Unknown 2 Kommentare


Inhalt: 
Isabelle erbt gemeinsam mit ihrer Grossmutter Pauline eine Villa. Der zuständige Notar, Julius ist ihr auf den ersten Blick sympathisch. Doch das Erbe ist viel zu umfangreich und würde zu viele Kosten verursachen, um es zu halten. Doch Isabelle kann nicht verhindern, dass die Villa sie in ihren Bann zieht und sie mehr und mehr in die Vergangenheit ihrer Familie eintaucht. 

Meine Meinung: 
Ich hatte in letzter Zeit ein bisschen Mühe, mich von einem Buch richtiggehend fesseln zu lassen. Doch hier war ich schon nach wenigen Seiten richtig drin. Auch wenn ich irgendwie im Geschichtsunterricht eine grosse Abneigung gegen die Weltkrieg-Zeit hatte, in Büchern bin ich ein Fan davon, weil sie so weit weg scheint und dennoch die Gedanken der Protagonisten mehr als nur nachvollziehbar sind. Ich fand es richtig toll zu lesen und hatte bei fast jedem Charakter grosse Lust, seine ganze Hintergrundgeschichte zu erforschen. Am meisten gemocht habe ich Julius, auch wenn erst auf den zweiten Blick. Er erschien mir einfach so authentisch und liebenswert, dass ich sogar ein wenig verschossen war, auch wenn ich sonst nicht allzu viel von Anwälten halte.

Mein Highlight: 
Das war der Kirschbaum im Buch. Spass beiseite, das Buch ist an sich eines meiner Jahreshighlights aber der Baum steht einfach so symbolisch für die Kombination aus Wandel und Beständigkeit und er war derjenige, der alle Geheimnisse kannte und nicht eines ausgeplaudert hat. Das hat ihn mir sehr sympathisch gemacht. Ich hätte ihn (und die ganze wundervolle Villa) zu gerne persönlich kennengelernt.

Meine Empfehlung: 
Wer die Zeit rund um die Weltkriege faszinierend findet und zudem auch noch dramatische Familiengeschichten mag, ist hier richtig. Man braucht zwar einen langen Atem, aber das lohnt sich wirklich. Ich merke noch an, dass hier ziemlich viele Zeitsprünge und Szenen- und Perspektivenwechsel stattfinden. Man sollte also einigermassen unempfindlich dem gegenüber sein, mich persönlich hat es zum Beispiel gar nicht gestört.

Das Cover: 
Ich bin nicht unbedingt Fan von Pastelltönen, sie werden aber häufig gewählt für historische Romane, weshalb ich das Cover als passend zum Genre und passend zum Inhalt betrachte. Es ist eine solide Gestaltung, nicht mein Lieblingscover aber definitiv schön. Die Kirschblüten am oberen Rand finde ich besonders hübsch.

Was passiert jetzt mit meinem Exemplar? 
Das bleibt schön im Regal. Auch wenn die Äusserlichkeiten hier nicht ganz stimmen: Die inneren Werte sind genau richtig. 

Die Autorin:
Hanna Caspian soll das Pseudonym einer bekannten, deutschen Autorin sein. Sie lebt selber mit ihrem Mann in der Nähe des Rheins, der auch im Buch eine grosse Rolle spielt. Ich werde von ihr definitiv noch anderes lesen!

Links:

2 Kommentare:

  1. Ich bin ja eher der Fan von Urban Fantasy, daher laufe ich an solchen Büchern immer direkt vorbei.
    Aber deine Rezension ist so ausführlich und positiv, dass ich mich frage ob ich mir das Buch nicht genauer ansehen sollte :)

    Liebe Grüße Anni von http://hydrogenperoxid.net

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Noemi (wie auch immer die Punkte über dem e gehen...),
    ich fand deine Rezension echt schön. In einem Punkt muss ich dir allerdings wiedersprechen, das Cover ist wunderschön :D
    Weil ich deine Rezension gerne mit meinen Lesern teilen möchte habe ich sie unter meiner verlinkt.
    Liebe Grüße,
    Leni :)
    http://sinnessuche.de/die-kirschvilla-hanna-caspian/

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über jeden Kommentar, ob Kritik, Anregungen; Fragen oder einfach ein lieber Gruss und antworte immer so schnell wie möglich! Danke!!